Dauerausstellung „Feuersteine & Höhlen“ eröffnet

Im Alten Rathaus von Schrozberg-Schmalfelden finden die Hohenloher Feuersteine aus der Privatsammlung von Manfred und Marianne Doberer sowie Marga Ströbel eine neue Heimat

Hohenloher Feuersteine sind eine mineralogische Besonderheit. Deren Fundorte sind geographisch begrenzt auf die Gemeinden Blaufelden, Gerabronn, Kirchberg an der Jagst, Langenburg, Rot am See, Schrozberg und Wallhausen. Während es Feuersteine überall auf der Welt gibt, sorgen besondere Mineraleinschlüsse für eine farbliche Vielfalt und Schönheit der Hohenloher Exemplare, die diese somit einzigartig machen.

Die Namen Manfred und Marianne Doberer sowie Marga Ströbel sind sehr eng mit den Hohenloher Feuersteinen verbunden, denn bei den genannten Personen handelt es sich um begeisterte Sammler, die schon seit Jahrzehnten die Äcker in der Raumschaft im nördlichen Altkreis Crailsheim durchlaufen und nach dem besonderen Hohenloher Feuerstein suchen. Manfred Doberer, ein Bürger der Stadt Schrozberg,  hat seine Leidenschaft für die mineralogische Besonderheit quasi zum Beruf in seiner Freizeit gemacht und sich bis heute zum gefragten Spezialisten für das Schleifen und das Schneiden der Hohenloher Feuersteine entwickelt. Denn erst mit dem Sägen, dem Trennen, dem Schleifen und dem Polieren des Hohenloher Feuersteins wird dessen Schönheit sichtbar.

Die Sammlerleidenschaft von Manfred und Marianne Doberer, Marga Ströbel und den Mitgliedern der extra gegründeten Interessengemeinschaft Feuerstein hat dazu geführt, dass aus den einzelnen Fundstücken zwischenzeitlich eine ganze Sammlung an Hohenloher Feuersteinen zusammen gekommen ist. Bislang fehlte allerdings der geeignete Platz, um der interessierten Öffentlichkeit die Schönheit und Einzigartigkeit der Hohenloher Feuersteine zu präsentieren.

Quasi im Epizentrum der Fundorte der Hohenloher Feuersteine, in Schrozberg-Schmalfelden, hat sich eine Lösung aufgetan, die alle Beteiligten glücklich macht. Die Stadt Schrozberg hat sich dazu bereit erklärt, einen entsprechenden Ausstellungsraum im ehemaligen Rathaus von Schmalfelden einzurichten, um die gesammelten Hohenloher Feuersteine der Öffentlichkeit in Form einer Dauerausstellung zugänglich zu machen. Mit der finanziellen Unterstützung aus dem europäischen Förderprogramm LEADER, also mit Geldern aus der Europäischen Union und dem Land Baden-Württemberg, wurde das Gebäude des Alten Rathauses inwertgesetzt und es wurde ein Ausstellungsraum samt der erforderlichen Innenausstattung für eine Dauerausstellung mit dem Namen „Hohenloher Feuersteine & Höhlen“ eingerichtet. In diesem Ausstellungsraum sind zukünftig die Ausstellungsstücke der Stiftung der Sammlung von Manfred und Marianne Doberer sowie Marga Ströbel ausgestellt. Die Stiftung stellt der Stadt Schrozberg die Ausstellungsstücke als Dauerleihgabe zur Verfügung. Als Partner mit dabei ist auch die Interessengemeinschaft Feuerstein.

Mitaussteller ist außerdem die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Stuttgart. Es werden Exponate der Arbeitsgemeinschaft gezeigt, die bei der Erforschung der Hohenloher Höhlen, insbesondere des „Fuchslabyrinths“ unter Schmalfelden, gefunden wurden. Das „Fuchslabyrinth“ ist mit einer Länge von über 14 Kilometren derzeit die drittlängste Höhle Deutschlands. Der Eingang zur Höhle liegt nur 100 m nördlich vom Ortsrand von Schmalfelden.

Im Rahmen einer feierlichen Einweihung wurde die Dauerausstellung „Feuersteine & Höhlen“ im Beisein vieler Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute eröffnet. Bürgermeisterin Jacqueline Förderer zeigte sich in ihrer Begrüßungsrede sichtlich stolz über dieses neue Schmuckstück für die Stadt Schrozberg. Im Alten Rathaus von Schmalfelden ist mit der Dauerausstellung ein Kleinod entstanden, welches weit über die Region hinausstrahlt. Zukünftig ist die Dauerausstellung jeden zweiten Sonntag im Monat von 13.30-17.30 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet. Weitere Informationen findet man unter der Webseite www.feuersteine.schrozberg.de

Frau Bürgermeisterin Jacqueline Förderer begrüßt die Gäste der Dauerausstellung „Feuersteine & Höhlen“.

Bildquelle: LEADER Regionalmanagement Hohenlohe-Tauber.