Eine Reise in die Vergangenheit – die historische Hammerschmiede in Satteldorf-Gröningen

Gemeinde Satteldorf lädt Mitglieder des LEADER-Vereins zur Besichtigung ein

Im landschaftlich wunderschön gelegenen Gronachtal ist die Hammerschmiede Satteldorf-Gröningen heute noch lebendiges Beispiel des Übergangs von der handwerklichen zur industriellen Fertigung von Schmiedeprodukten. Die Hammerschmiede wurde im Jahr 1804 erbaut. Das Hammerwerk der Schmiede war bis 1948 in Betrieb. Nach gründlicher Restaurierung konnte die Hammerschmiede im Jahr 1982 der Öffentlichkeit als technisches Kulturdenkmal zugänglich gemacht werden.

Die Gründung der Hammerschmiede basiert auf der Kraft des Wassers der Gronach. Das Wasser ist die Antriebsquelle für die unterschiedlichen Maschinen.

Auf Einladung der Gemeinde Satteldorf unter Leitung von Bürgermeister Thomas Haas und Kämmerer Reinhold Niebel konnte eine Delegation des LEADER-Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. mit der Besichtigung der Hammerschmiede Gröningen eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit antreten. Unter fachkundiger Anleitung von zwei Vertretern des Fördervereins Hammerschmiede Gröningen e.V., darunter ein ausgebildeter Schmied, der nach 50 Jahren im Beruf selbst im wohl verdienten Ruhestand immer noch den „Hammer schwingt“, wurde den Gästen das alte Handwerk in der Schmiedewerkstatt eindrucksvoll präsentiert. Eigens für den Besuch der Gäste bearbeitete der Schmied ein glühend heißes Werkstück mit Unterstützung der wasserbetriebenen Hämmer, seiner eigenen Muskelkraft und filigranen Fertigkeit. In der Hammerschmiede findet man drei historische Hämmer (im Fachjargon „Schwanzhämmer“) unterschiedlicher Größe vor. Nach erster Bearbeitung der Werkstücke durch die wasserbetriebenen Hämmer erfolgt die abschließende Vollendung des Werkstücks durch den Hammer des Schmiedes. So entstanden in der Hammerschmiede in Gröningen über mehrere Generationen hinweg von 1804 bis ins Jahr 1948 u. a. Werkzeuge für die Landwirtschaft und das Handwerk.

Heute ist die Hammerschmiede als „technisches Kulturdenkmal“ im Museumsbetrieb für die Menschen erlebbar. Geräusche und Gerüche der damaligen schweren Arbeit haben sich bis heute nicht verändert. Die lauten Geräusche des Wasserrades und der Schwanzhämmer, der Geruch der brennenden Kohle für den Schmiedeprozess, all das sind Zeugen einer längst vergangenen Arbeitswelt. In der Hammerschmiede in Gröningen kann man diese Arbeitswelt noch einmal erleben.

Die Hammerschmiede bildet ein Ensemble, bestehend aus der Schmiedewerkstatt mit den drei „Schwanzhämmern“ und einer darüber liegenden original eingerichteten Wohnung. Hinzu kommt ein Informations- und Ausstellungsraum mit Schautafeln, den hergestellten Werkstücken, Geräte und Maschinen. Zusätzlich gehört eine Ölmühle zur Hammerschmiede. Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle die Bedeutung der Kraft des Wassers der Gronach. Denn die Wasserkraft war und ist wesentliche Grundlage für den Betrieb der Hammerschmiede.

Heute ist die Hammerschmiede ein beliebtes Ausflugsziel für Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Denn historisches Handwerk kennt keine Altersgrenzen. Die Mitglieder des Fördervereins Hammerschmiede Gröningen e.V. sorgen mit ihren unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden dafür, dass die Hammerschmiede seit dem Jahr 1982 ein Ort ist, an dem historisches Handwerk auch heute noch erlebbar ist.

Die teilnehmenden Vorstandsmitglieder des Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e. V. waren sichtlich beeindruckt von der Lebendigkeit dieses historischen Ortes und den Vorführungen der Mitglieder des Fördervereins. Historisches Handwerk zum Anfassen und zum Staunen. Die Gelder aus Brüssel und aus Stuttgart aus dem LEADER-Programm, die u. a. für die Inwersetzung der Wasserradtechnik eingesetzt wurden, finden in der Hammerschmiede in Gröningen einen optimalen Einsatz. Denn in der Hammerschmiede in Gröningen wird altes Handwerk für die Zukunft bewahrt.

Der Schmied bearbeitet ein Werkstück mit dem Hammer.

Bildquelle: Gemeinde Satteldorf.

Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde Satteldorf, des Fördervereins und des LEADER-Vereins.

Bildquelle: LEADER Regionalmanagement Hohenlohe-Tauber.